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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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20.02.2006, 20:07 | #1 |
Der Weg des Bösen
Es war einmal vor langen Zeiten
Ein Magier voll Zorn und Hass Der Menschheit Untergang bereiten Kam er ins Lande Akrabas. Dort herrschte Kamir der Tyrann Mit einem Herz voll Dunkelheit Der Freude nur daran gewann Wenn er den Menschen Schmerz und Leid Und große Qualen bracht. Der Magier hat schnell erkannt Welch ungeheuer große Macht In dieser Dunkelheit gebannt Und trachtete nach einem Pakt Aufdass sie beide dann verbündet Gemeinsam diesen letzten Akt - Von dem die heil'ge Schrift schon kündet - Den Tod der Menschheit bringen sollen. Der König hört dies an und lacht "Warum, denkst du, sollt ich das wollen? Ich habe hier mein Glück gemacht. Nicht an dem Tod der Menschenheit Könnt ich gefallen finden Doch bringt's mir Spass wenn ich mit Leid Und Folter sie kann schinden. Drum brauch ich sie am Leben Um mir dies Freud zu geben. Der Zaubrer zieht zerknirscht von dannen Ganz partnerlos und denkt für sich "Wie kann ich nur die Menschheit bannen? Alleine schaff ich das doch nicht." So denkt er hin - so denkt er her Und denkt noch an des Königs Macht Die eine große Hilfe wär. Und kaum hat er daran gedacht Ein Plan in ihm gewachsen ist. "Was wär" so denkt er nur bei sich "Könnt ich mit Zauberei und List Die Kraft des Königs nur für mich Einfangen und behüten. Und wenn ich sie dann brauchen kann Zu enden meinen teuflisch' Plan Durch sie, entfesselt, wüten?" Und als die Nacht fiel über Akrabas Da rührte der Magier einen Zaubertrank an Und machte seinen Körper ganz damit nass: Und sein Körper verschwand und er begann Und sprach einen Zauber der würd ihm erlauben Dem König seine Macht zu rauben. So schlich er nun vollkommen unsichtbar In den Palast und in des Königs Zimmer Sprach noch: "Du dummer alter Narr Deine Kraft gehört nun mir für immer!" Dann nahm er einen Schlüssel aus Rubin Besprochen mit vielen Zauberworten Beugte sich über den Busen hin Und öffnete Kamirs Seelenpforten. Schon kam aus des Menschenhassers Herzen Reine Dunkelheit geflossen Die wurde vom Zaubrer beim Schein der Kerzen In einen magischen Krug gegossen. Und mit Hilfe des Zaubers der Unsichtbarkeit War er bald viele Tage weit. In Akrabas derweil feierte man Die Erlösung vom Tyrann. Schwer auf den Bergen die Wolken hingen Kein Wind erfrischte die drückende Luft Der Zaubrer musste um Atem ringen Im ganzen Walde stand der Duft Von Pilzen und halb verwesenden Tieren, Die die Hexen überall im Geäst Aufhängen an Zweigen mit allen Vieren Damit der Gestank niemand durchlässt, Sei es nun Mensch oder Kreatur. Diese Barriere wurd noch gestützt Durch einen starken magischen Schwur Und nur wer den Hexen irgendwie nützt Darf Einlass in ihr Dorf erhalten. Der Zaubrer wusste aus bittrer Erfahrung Dass hier starke Kräfte walten Und so hatt' er Kräuter, Kleidung und Nahrung In seiner Tasche mit, zum Tauschen, Und auch etwas von jenen Stoffen An denen sich Hexen gerne berauschen. Mit diesen Schätzen wollt er nun hoffen Den Dienst zu erkaufen den er sucht. Die Wächterin schickt ihn zu einer Frau Die habe schon starke Magier verflucht Und sei geschickt und wisse genau Wie ihm zu helfen sei. Die Alte sieht sich den Kruge an Und murmelt einige Zauberei Dann setzt sie sich an eine Spindel ran Und zieht aus dem tiefen Schwarz einen Zwirrn Legt ihn ein und mit schnellen Fingern Beginnt sie die Masse zu entwirrn. Während sich die Schatten so verringern Auf der Spindel langsam ein Knäuel entsteht. Und als auch der letzte Rest der Macht Als feines Garn durch die Spindel geht Da nimmt sie es, sieht es an und lacht: "Für diesen Stoff würde jeder morden Denn groß genug ist seine Macht Um von Soldaten tausend Horden Zu töten in nur einer Nacht." Und in der nächsten Neumondnacht Da hat die Hexe bei Kerzenschein Sich Zauber sprechend ans Werk gemacht Zu weben einen Stoff ganz fein. "Aus reinstem Menschenhass ein Tuch" So sprach sie dann, "das bringt Verderben. Und darum liegt auf ihm ein Fluch: Wer's wagt, es zu tragen, der muss sterben." Doch der Zaubrer wollte davon nichts wissen Hat ihr schnell das Tuch entrissen Und mit Hilfe dieser Zauberkraft Hatte er bald tausend Meilen geschafft. Den Zauberer zog es nun nach Norden In Richtung des Eismeeres kalt und klar Und wo er Menschen fand begann er zu morden Kein Heer gab's, das ihm gewachsen war. Vom Nordpol aus, der Spitze der Welt, Wollte er dann die Vernichtung beginnen Und von dort aus nach Süden, damit ihm kein Land entfällt: Niemand sollte seinem Zorn entrinnen. Doch der Hass des Kamir war von anderer Art: Leiden wollt er die Menschen sehn. Und dies war auch im Tuche bewahrt Und fing an auf den Zauberer überzugehn. "Was mache ich denn", so begann er zu denken, "Wenn ich alleine bin auf der Welt? Womit will ich mich dann ablenken? Wo mir das Morden eigentlich gefällt, Könnt ich die Menschen ja auch knechten. Die ganze Welt sei mir Untertan! Gutes und Mitleid werde ich ächten. Nun brauche ich nurnoch einen Plan Wie ich die Menschen mir unterwerfe - Doch mit des Tuches gewaltiger Kraft Und mit meines Verstandes schärfe Habe ich dies auch bald geschafft." Doch unerbittlich war Kamirs Hass Schon längst dabei sein Herz zu durchdringen Und dem Zaubrer machte es immer mehr Spass Die Mensche mit Schmerzen zum Leiden zu bringen. So sehr nahm der Hass den Zauberer ein, Dass, selber auch nur ein Menschenkind, Er begann seinem eigenen Körper Pein Zu wünschen, und dass er den Tode find. Verzweifelt versuchte er den Hass auf dein ich Hinter Attacken auf andre zu verstecken Sein Wüte wurde recht fürchterlich - Sein wahres Gesicht durfte niemand entdecken. So zogen viele Jahrzehnte ins Land Und langsam wurde des Zaubrers Herz Zerstört durch Kamirs lange Hand, Der so selbst nach dem Tod noch Schmerz Und Leid unter die Menschen gebracht Und seinem Mörder schreckliche Rache. Der Zauberer dachte noch "Was hab ich gemacht? Ein großer Fehler war diese Sache." Doch die Leiden wurden schlimmer und schlimmer Und der Tod schien ihm die bessere Wahl, Als auf dieser Welt für ewig und immer Zu bleiben mit der Höllenqual. So kam es, dass der Zaubrer eines Tages, Als er ein Dorf in Flammen ertränkte, Inmitten dieses Mordgelages Seinen Blick auf das lodernde Feuer lenkte. Eine kalte Hand ergriff sein Herz Die Finger gruben sich tief hinein Der Zauberer schrie vor Seelenschmerz Und in seiner blinden rasenden Pein Warf er das Tuch in die lodernden Flammen: So sollten die beiden schwarzen Seelen Nun in die Hölle gehn zusammen Und dort im ew'gen Feuer schwelen. Die Asche des Zauberers verwehte der Wind Die Geschichte von ihm verblasste mit den Jahren. Nur selten hörte sie noch ein Kind Von einem Ahn, der sie wollte bewahren. Doch in einer Burg auf dem Berge Aracht Hing an der Wand über dem Kamin Ein Tuch so schwarz wie die finsterste Nacht, Das die arme Bäuerin Leramin Zwischen Felsen gefunden auf einer Wiese im Wald Und dank seiner Feinheit zu Geld gemacht bald. So bleibt das Böse in der Welt bestehn Auch wenn seine Diener untergehn Doch unbeständig brennet sein Feuer Und wütet's und lodert es auch heuer So ist es doch balde ausgebrannt Und Friede kehrt wieder ein ins Land: Zerstörung muss durch sich selbst vergehen Nur Schöpfung kann von sich aus bestehn. |
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06.03.2006, 13:12 | #2 |
Deine Geschichte liest sich interessant. Ein paar Ungereimtheiten gibt es zwar, aber sag mal. Willst du wirklich ein richt´ges Buch schreiben wie du es mal angedeutet hast?
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07.03.2006, 18:12 | #3 |
Meine Einstellung ist: ich schreibe so lange weiter bis ein Ende kommt 8) Ich habe noch garnicht geplant, wie lange es werden soll, vielleicht wird ja ein buch daraus, vielleicht auch net. Mir ist auch klar, dass ich einige dinge nur angedeutet und dann sehr viel der Phantasie des Lesers überlassen habe. Man muss sich die Geschichte vielleicht zurechtdenken... ich hoffe, es sind keine richtigen Widersprüche drin? Ich habe keine bemerkt, aber das tut man ja selber meist nicht beim Schreiben...
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