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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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06.03.2016, 11:17 | #1 |
Gast
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Homo mobile
Homo mobile ©Hans Hartmut Karg 2016 Endlich sahen sie auf die eignen, jungen Zehen Und wandten sich von Bäumen ab zum Steppengehen, Denn Neugier trieb von Anfang an den Menschen weit hinauf, Doch dann weg von Höhlen und Bergen – zu der Flüsse Lauf. Die Affenfrühgeburt hatte ja sehr viel Hirn Und bot von Anfang an der Wildnatur die blanke Stirn: Bequemlichkeit trieb sie in große Flussoasen, Wo es viel Fisch gab – und die Rinder grasen. So wird dem Menschen früh Beweglichkeit Zum Zielgarant für Wanderung und Weltfreiheit. Denn wer beweglich und neugierig bleibt, Der hat die Honigtöpfe sich bald einverleibt. Da ist der Homo sapiens der Homo mobile, Weil er auf Suche stets erwandert seine Ziele. Von Anfang an nutzt er den Reichtum der Natur Und findet damit Freiräum, Religion, Kultur. So überschwemmt mit seinesgleichen er die Welt, Ist eingreifend, gestaltend, sehr gut aufgestellt, Wird sesshaft – bleibt doch stets mobil: Das wird sein Markenzeichen, Ziel und Stil. Natürlich ist der Weg allein noch nicht das Ziel, Denn erst die Technik bringt die Zweitnatur als Stil, Und die Bequemlichkeit wird weiter so hofiert, Wenn er sich damit gern zum Kommen animiert. Der Mensch, er macht sich auf, hat stets was vor, Er stilisiert sich, bringt Einmaligkeit hervor, Denn er allein sieht sich als Schöpferkrone, Heiligt die Mittel damit – zu des Gottes Lohne. Und dem Konzept bleibt alle Wanderung verpflichtet, Weil visonär es sich in Sehnsüchten einrichtet. Er bleibt als Mensch wandernd im Fernerwarten, Wenn aufgeregt als Fremder er kann starten. Bescheint Sonne doch Hoffnung, die besternt, Sich mental unablässig von der Heimat schon entfernt. Verheißung bleibt des Menschen erste Wahl, Weil er beweglich, neugierig, erwartend – und global. Von Anfang an ist es sein Freiheitsdrang, Dem Homo mobile geschuldet! Aufrecht sein Gang Ihn führt zu Sensationen, die er beständig sucht Im Lebenslauf, als Sucht – und manchmal auch als Flucht. So steh' doch auf, Mensch, schau auf Deine Zehen, Die Dich zu allen Zeiten animieren, fort zu gehen, Denn sterben kann man überall, wo Freiheitsfahnen stehen Und Gottheit lässt das Hoffen mit der Seele wehen. * |
06.03.2016, 11:34 | #2 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.493
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Homo mobile--- das Wort ist schon super Herr Dr.
Ja desswegen werden wir im Wohlstand so unglücklich, weil man nich mehr loswandern kann um nach sonem Platz zu suchen. gut beschrieben |
06.03.2016, 12:13 | #3 |
Gast
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Re: Homo mobile
Lieber dr.Frankenstein,
habt Dank für das wunderbare Lob! Herzlichen Gruß im schönen Sonn(en)tag! H. H. Karg |
06.03.2016, 12:27 | #4 |
abgemeldet
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So kunstvoll kann man schlaue Ideen auch vermeiden.
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07.03.2016, 11:04 | #5 |
Gast
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Re: Homo mobile
Ach, lieber Poesieger,
Dichter vermeiden doch nichts, wenn ihnen die Gabe des Wortes gegeben ist. Sie vermeiden nicht einmal Ideen.... Beste Grüße H. H. Karg |
Lesezeichen für Homo mobile |
Stichworte |
homo mobile |
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