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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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13.06.2013, 21:02 | #1 |
Einsamkeit
Auf den Lippen ein Lachen,
eine Träne im Herz, das täglich' Erwachen, durchzogen von Schmerz. Die Uhr kann nicht schlagen, zu spät ist die Zeit, kann zu träumen kaum wagen, wie es wär hier zu zweit. Die Zeit wird vergehen, mein Herz blutet still, und niemand kann's sehen, weil niemand es will. |
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13.06.2013, 21:33 | #2 |
Forumsleitung
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Das Gedicht ist ein hübsches kleines Ding; besonders die zweite Strophe ist ein Genuss, weil es in ihrer Schlichtheit die Trauer um eine verlorene (?) oder nicht erwiderte (?) Liebe unverblümt zum Ausdruck kommt.
Was der Perle Schrammen zufügt, sind der Herz-/Schmerz-Reim und das still blutende Herz (au weia, das leidende Opfer!). Herz/Schmerz ist abgedroschen. Und was das Herz angeht, möchte ich mal den Menschen sehen, dem es bei einem Liebeskonflikt - gleich welcher Art - nicht mit Hochdruck aus der Brust springen will wie ein angeschossener Rehbock in die Luft! Die erste Strophe kann man ver"schmerzen". Aber bei der letzten Strophe solltest Du mit der Konvention brechen. Weshalb nicht so: Die Zeit wird vergehen,Die Aussage bekommt eine andere Qualität: Das LI ist kein Opfer mehr, sondern in Trauer um einen Verlust. Es weiß, dass die Zeit ein mildes Tuch darüber breiten wird, aber im Jetzt schreit das Herz nach Trost und Unterstützung, es bleibt alles andere als still. Und da versagt die Solidargemeinschaft, sie ist entweder zu bequem, zu egoistisch oder zu ratlos. Schönes Gedicht, schnörkellos und in jedem Leben zuhause. Habe mich gerne damit beschäftigt. Lieben Gruß Ilka |
13.06.2013, 22:09 | #3 |
Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Stimmt, der "Herz-Schmerz" Reim ist tatsächlich sehr abgedroschen. Vielleicht fällt mir bei Zeiten noch ein, wie man das ganze an dieser Stelle umgehen kann. Dein Vorschlag für die letzte Strophe gefällt mir ausgesprochen gut. Vielen Dank dafür! Du hast Recht, die Aussage wird eine andere. Es gibt eben einen Unterschied zwischen dem Stillen leiden und dem Hoffen, dass irgendjemand genau genug hinsieht, um es zu erkennen und dem lauten, offensichtlichen Schrei nach Hilfe, der ignoriert wird. Es freut mich, dass mein Gedicht dich beschäftigt hat! Liebe Grüße, Zauberfee |
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