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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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23.04.2023, 00:14 | #34 |
Ich war etwas frech mit dem Poeten-Schrebergarten, den habe ich aber auch durchaus auf mich bezogen. Angst oder Panik wäre der völlig falsche Ratgeber. Genauso falsch wäre es aber, diese Technologie zu unterschätzen.
Alle bisherigen technischen Revolutionen hatten nicht das Potential, das Denken, das Gehirn, den Intellekt des Menschen zu erreichen oder evt. weit zu übertreffen. Das ist schon neu, dass dieses Potential am Horizont sichtbar wird. Nicht heute oder morgen, aber es ist ab jetzt vor allem eine Frage der Hardware und der Algorithmen. Ich persönlich denke, dass es noch ca. 20 Jahre dauert, bis es soweit sein könnte, vielleicht aber auch schneller. Das ganze wird dann auch "technologische Singularität", und Folgen sind dann nun noch schwer zu prognostizieren. |
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23.04.2023, 01:27 | #35 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Hararis Modell, das auf Versatzstücke aus Werken von Vorreitern zugreift, zielt nur auf eins ab, nämlich ihm die Kasse zu füllen. Das erinnert mich an Erich von Däniken, der seit den 60er Jahren mit seiner Theorie, der Mensch habe sich durch die Vermischung mit außerirdischen Besuchern sprunghaft zu einer modernen Spezies entwickelt, ebenfalls seine Leser und Zuhörer fasziniert und ihnen das Geld aus der Tasche zieht. In einem Zeitalter, in dem der Glaube an Gott nicht mehr gesellschaftsfähig ist, greifen die Menschen nach jeder neuen Religion. Nur nennt man sie jetzt Verschwörungstheorien. |
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24.04.2023, 14:15 | #36 |
Ich habe das Buch "Technologische Singularität" von Murray Shanahan gelesen, der Professor für Kognitive Robotik am Imperial College London ist und sich seit 1994 sich mit der Thematik beschäftigt. Technologische Singularität bezeichnet den Zeitpunkt, bei dem KI gesteuerte Maschinen sich selbst verbessern können, so dass sie sich der Menschenhand entziehen.
Die technologische Szenarien, die hier beschrieben werden, sind nicht so ohne weiteres von der Hand zu weisen. Ich würde auch nicht alle Betrachtungen über einen Kamm scheren mit dem Argument, der oder die will ja nur Angst schüren und Geld verdienen. Ebenso findet man in dem Buch auch ethische Diskussionen zu dem Thema. Erst gestern habe ich im Radio einen Beitrag des Ethikrates zur KI in der Medizin gehört, in dem etwas apodiktisch postuliert wird, dass die Letztverantwortung für die medizinische Entscheidung immer der Arzt haben muss, und das mit dem viel größeren Persönlichkeitsspektrum des Menschen gegenüber der Maschine begründet. Diese Begründung ist auf dem ersten Blick einleuchtend, aber setzt voraus, dass der Mensch der Maschine immer in diesen Teilaspekten überlegen sein wird. Und auch auf dem zweiten Blick ist es nicht logisch, denn: wenn ich Patient wäre, und mir wäre bekannt, dass die Maschine in der Diagnose (z.B. bei der Interpretation eines CT oder Röntgenbildes) z.B. nur 0,5% Fehler macht, ein Arzt aber 5% Fehler, machen würde, würde ich darauf bestehen, dass die Diagnoseentscheidung "verantwortlich" die Maschine fällt. Oder mir zumindest der Arzt genau und überzeugend erklären kann, warum er anderer Ansicht ist als die Maschine. Schließlich geht es um mein Leben, und nicht um ggf. seine Eitelkeiten. |
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plagiate, zauberlehrling |
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