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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 18.06.2024, 13:03   #1
weiblich Lee Berta
 
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Beiträge: 549

Standard Der Traum, der Tod und das Eichhörnchen

Ich wünsche mir Träume mit dir, wenn ich schlafe, doch meidet der Traum mich des Nachts wie die Pest. Er schleicht in die Tage. Mein Geist, er verlässt die trughaften Sinne. Warum diese Strafe?
So sehe ich dich an der Kreuzung, im Kaufland, auf Arbeit, im Club, im Museum, am Bus. Ein Fremder empfängt meinen innigen Kuss. Verlier ich die Sinne, weil ich keinen Traum fand?
Wo bist du, Geliebter? Sprich zu mir! Erkläre mir doch, was ich falsch mache. Was kann ich tun? Ich trag deine Kleidung, geh in deinen Schuh'n, benutz dein Parfum, doch ich fühle nur Leere.
Morpheus, der Hund, dieser räudige Götze, verschloss mir die Tore zum Reich seiner Macht. So hat er mich um jede Tröstung gebracht. Schickt Wahnbilder mir, stiehlt Erinnerungsschätze.
Ist nicht der Gefatter der Bruder des Traumes? Er kann mich erlösen! Er bringt mich zu dir! Die schönste Kastanie suche ich mir und springe hinab aus der Krone des Baumes.
Verflucht! Auf dem Boden lieg ich nun, zerschmettert! Ein Eichhörnchen lacht sich frech tot über mich. Falls ich nicht selbst tot bin. Bin ich? Oder nicht? Ich schaue ihm nach, wie es Äste erklettert.
Es spricht: "Liebe lee, du musst weniger kiffen. Und saufen. Es hat dir nur Ärger gebracht. Dann kehren die Träume zurück in die Nacht. Auf Morpheus' Wassern wirst bald wieder schiffen.
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Stichworte
suizid, tod, traum




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